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18. Januar 2013, Berlin Der türkische Autor Hasan Cemal, Enkel des für den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich mitverantwortlichen Cemal Pascha, präsentierte sein neues Buch "1915 - Ermeni Soykırımı" (1915 - Genozid an den Armeniern). Anschließend Diskussion mit dem Cemal, Prof. Dr. Klaus Kreiser und Osman Okkan über Vergangenheitsbewältigung in der Türkei. Foto: Jan Taşçı Humboldt Universität Berlin
21. Januar 2012, Köln Der türkische Autor Hasan Cemal, Enkel des für den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich mitverantwortlichen Cemal Pascha, präsentierte sein neues Buch "1915 - Ermeni Soykırımı" (1915 - Genozid an den Armeniern). Grußworte: Ilias Kevork Uyar, Armenische Kirchein Deutschland Hüseyin Erdem, PEN Moderation: Dr. Raffi Kantian , Herausgeber der Armenisch-Deutschen-Korrespondenz (ADK), der Vierteljahreszeitschrift der Deutsch-Armenischen Gesellschaft Musik: Auswahlchor der Kantorei Barmen-Gemarke unter Leitung von Wolfgang Kläsener und ein türkisch-deutsches Instrumentalensemble unter Leitung von Ulrich Klan. Eine Veranstaltung des Hrant Dink Forum Köln in Kooperation mit der Universität zu Köln und der Armin T. Wegner Gesellschaft. Verantwortlich: KulturForum TürkeiDeutschland e.V. Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen für den 2007 ermordeten türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink. Veranstaltungssprachen: Deutsch und Türkisch mit Simultanübersetzung. Die Veranstaltung wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung des NRW-Integrationsministerium. Universität zu Köln
Pressemitteilung (>>HIER)
Die Interpretation der spät-osmanischen Periode in der republikanischen Geschichtsschreibung der Türkei war und ist integraler Bestandteil des Selbstverständnisses der Türkischen Republik und seit jeher ein konfliktreiches Feld, auf dem eine Vielzahl von Akteuren um die Deutungshoheit streitet.
Insbesondere vor diesem Hintergrund erscheint Hasan Cemals Buch als eine mutige Singularität: Hasan Cemal schreibt als Enkel eines der Verantwortlichen der Vertreibung der Armenier, Cemal Pascha, einem Jungtürken und Mitbegründer des Komitees für Einheit und Fortschritt (İttihat ve Terakki Cemiyeti). Das Buch ist somit gleichzeitig Produkt der Auseinandersetzung Hasan Cemals mit der eigenen Familiengeschichte, darüber hinaus jedoch ein vielbeachteter Beitrag zu einem neuen Umgang der Türkei mit der osmanischen Geschichte, was sich insbesondere an der Rezeption des Buches in der türkischen Öffentlichkeit zeigt.
Hasan Cemal widmete das Buch seinem Freund und Kollegen dem türkisch-armenischen Journalisten und Menschenrechtler Hrant Dink. Dessen Ermordung im Januar 2007 gab für Cemal den Anstoß, über dieses Thema zu schreiben.
Hasan Cemal ist Journalist und berichtete für eine Reihe großer türkischer Zeitungen und Zeitschriften sowie Nachrichtenagenturen in der Türkei und in Deutschland. Er war unter anderem Chefredakteur der Tageszeitung Cumhuriyet und arbeitete für die DPA und den WDR in Deutschland. Prominenz erlangte er auch durch seine Tätigkeit als Kolumnist und Buchautor zu unterschiedlichen zeitgenössischen politischen Themen der Türkei.
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Hasan Cemal in Berlin, 18. Januar 2013 Foto: Jan Taşçı
In Berlin diskutierten mit Cemal: Prof. Dr. Klaus Kreiser und Osman Okkan Foto: Jan Taşçı
Hasan Cemal in Köln, 21. Januar 2012 Foto: Mustafa Doymuş
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