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Hrant Dink Forum Köln

Ağaoğlu und Baydar in Köln


Oya Baydar stellte in Köln ihren Roman "Verlorene Worte" vor

Der Romanheld aus Oya Baydars neuem Roman, gehört zu jenen politisch Linken in der Türkei, die in den siebziger Jahren aktiv waren und von denen viele nach dem Militärputsch von 1980 die Hoffnung auf eine bessere Zukunft verloren haben.

Er macht sich auf eine Reise in den Osten der Türkei, in die sogenannten Kurdengebiete und begegnet dort den drängendsten Fragen seines Landes.

"Verlorene Worte" stehe in diesem Fall auch für verlorene Werte, sagte Oya Baydar während der Vorstellung ihres Buches in Köln. Woran kann man noch glauben? Wofür muss man kämpfen?

Baydar widmet sich in ihrem vielschichtigen Roman einer Thematik, die in der türkischen Literatur bislang wenig Beachtung gefunden hat. Viele türkische Intellektuelle haben inzwischen zudem die Kraft verloren, sich für eine friedliche Lösung des innertürkischen Konflikts einzusetzen.

Wie sie selbst die Kraft und den Mut behalten habe, sich für ihre Ideale einzusetzen und sich in ihrem neuen Roman mit der Kurdenfragen zu befassen, wurde Baydar von einer jungen Frau aus dem Publikum gefragt.

"Es war für uns eine Lebensart", sagt Baydar. “So sind wir erzogen worden. Schriftsteller haben eine Verantwortung.”

Adalet Ağaoğlu präsentierte in Köln ihren Roman "Sich hinlegen und sterben"

Wenn sie heute aus ihrem Roman “Sich hinlegen und sterben” vorlese, sei es fast so, als würde sie das Buch noch einmal schreiben, erklärte die aus der Türkei stammende Autorin Adalet Ağaoğlu ihrem Publikum in der Kölner Feuerwache.

Ihr Erstlingswerk, das rund 30 Jahre nach der türkischen Erstveröffentlichung nun auch auf Deutsch vorliegt, zeichnet mit feiner Ironie ein Bild der türkischen Gesellschaft von den ersten Jahren nach der Republiksgründung bis zu den unruhigen sechziger Jahren.

Es ist die Geschichte der Dozentin Aysel, die sich in einen Studenten verliebt hat, daraufhin in eine schwere Lebenskrise gerät und sich zum Sterben entschlossen in ein Hotelzimmer zurückgezogen hat. Während sie auf den Tod wartet, lässt sie ihr Leben Revue passieren.

Dank der wunderbaren Übersetzung von Ingrid Iren, die von der Mannheimer Übersetzerin und Dozentin Şebnem Bahadır in Köln mit großer Verve vorgetragen wurde, kommen nun auch deutsche Leser in den Genuss des ersten Romans der 1929 geborenen Dichterin, Theaterautorin und Rundfunkjournalistin Ağaoğlu, eine der bedeutendsten Autorinnen der Türkei.


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