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Trauer um Yasar Kemal - Medienberichte


Anlässlich des Todes Yasar Kemals berichteten alle großen Zeitungen in der Türkei, aber auch in Deutschland und vielen anderen Ländern über den großen kurdischen Dichter - ausführlich und mit solidarischen, bewegenden Worten. Hochrangige Künstler und Politiker, namhafte Literaturexperten schrieben über den "weltbewegenden Weltenerfinder", einen "Menschheitssänger", "eine große Seele", die wir nun verloren haben.

Der deutsche Nobelpreisträger Günter Grass schrieb in der türkischen Tageszeitung Cumhuriyet über seinen verstorbenen Dichterfreund und unvergessliche Begegnungen mit ihm, zuletzt 2010 in Istanbul.

 

Cumhuriyet, 2. März 2015
Tüm insanların Yaşar Kemal’e borcu var Ünlü Alman yazar Günter Grass, Cumhuriyet için yazdı...
Türkiye’deki, tüm dünyadaki Yaşar Kemal okurlarına baş sağılığı diliyorum. Ben de çok iyi bir romancının yanı sıra güvenilir bir dostumu, engin yürekli bir yol arkadaşımı kaybettim. Türkiye-Almanya Kültür Forumu’nun onur başkanlığını paylaştığımız yirmi yılı aşkın bir süredir birçok kereler bir araya geldik. 2010 yılında daveti üzerine geldiğim İstanbul’dan unutulmaz anılarla dönmüştüm. [...] (>>LINK)

WAZ, 4. März 2015
Yasar Kemal - der große, weltbewegende Weltenerfinder
[...] Yasar Kemal war einer der Autoren, die Landschaften so intensiv schildern können, dass man glaubt, sie riechen zu können, seine Helden wirkten wie aus Fleisch und Blut. Am Ende glaubten die Menschen in Anatolien, Ince Mehmed sei wirklich unter ihnen gewesen – jener Ince Mehmed, „Mehmed der Falke“, der den Orangenhändlersohn Kemal 1955 auf einen Schlag berühmt, weltberühmt machte, der schmächtige türkische Robin Hood, der sich auflehnt gegen die Großgrundbesitzer. Sein Erfinder Yasar Kemal wurde den Menschen zum Heiligen, wohl wissend, dass große Erzähler etwas Besonderes zu sagen haben. [...] (>>LINK)

Vaybee, 4. März 2015
Türkan Soray ehrt im Interview Yasar Kemal
[...] Im Interview sagte Türkan Soray, sie fühle sich, als ob sie ein Familienmitglied oder einen sehr engen Freund verloren habe. Sie sprach dem ganzen türkischen Volk ihr Beileid aus. Als Leserin seiner Werke werde sie immer an ihn denken. Sie sei sehr glücklich und stolz darauf, zum seinem engen Freundeskreis gezählt zu haben. [...] (>>LINK)

Süddeutsche Zeitung, 28. Februar 2015
"Die Türkei hat eine große Seele verloren"

[...] Seiner Linie blieb Kemal stets treu. Die Proteste gegen die Überbauung des Istanbuler Gezi-Parkes im Sommer 2013 unterstützte er und schrieb in der italienischen Tageszeitung La Repubblica: "Der Hass, der gegen Meinungsfreiheit und Demokratie geschaffen wird, ist eine große Katastrophe in unserer Generation und kann nie verziehen werden. Was wir heute benötigen, ist ein demokratisches Regime."
Der türkische Kulturminister Ömer Celik äußerte sich am Samstag bestürzt über den Tod Kemals. "Die Trauer in unseren Herzen ist groß", schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Die Türkei und die gesamte Menschheit haben eine große Seele verloren." [...] (>>LINK)

Le Monde, 28. Februar 2015
Mort de Yasar Kemal, chantre de l’autre Turquie
[...] Les Turcs pleurent leur romancier préféré, le chantre de l’Anatolie profonde qui, de sa plume alerte et colorée, sut si bien décrire la nature et les mœurs austères des villageois, ces grands oubliés du tournant modernisateur voulu par Mustafa Kemal Atatürk dans les années 1920. [...] Amoureux de la vie, il compose des poèmes et n’a pas son pareil pour gratter le saz (instrument à cordes traditionnel) et imiter les bardes. La tradition orale influencera toute son œuvre par la suite. [...] Lauréat de nombreux prix, Yasar Kemal avait été pressenti à plusieurs reprises pour le Nobel de littérature, lequel sera finalement attribué en 2006 à l’écrivain stambouliote Orhan Pamuk, représentant de la Turquie « en col blanc ». Personnage réservé, presque secret, le romancier avait coutume de dire : « Je n’écris pas sur des problèmes, je n’écris pas pour un public, je n’écris pas pour moi-même, j’écris, c’est tout. » (>>LINK)

Die Zeit, 28. Februar 2015
Der türkische Menschheitssänger
[...] Obwohl Kemal seit der Zeit als Reporter für Cumhuriyet in Istanbul lebte, spielen die meisten seiner Romane und Erzählungen in der Welt seiner Kindheit, in der Çukurova. Hier war er oft zu Verwandten weggelaufen, die in den Bergen im Sommer als Nomaden in Zelten lebten und ihre Tiere auf den Almen grasen ließen. Hier hatte er aber auch die Katastrophen seines Lebens erlebt, wie das Trauma der Ermordung seines Vaters. Die große Frage seines Lebens hat hier ihren Ursprung: Was ist der Mensch? Immer wieder hat er sie in seinen Büchern zu beantworten versucht. Und immer wieder war er daran gescheitert. "Solange die Welt besteht, werden die Menschen alles herausfinden", schreibt er in Die Ararat-Legende. "Nur den Menschensohn selbst werden sie nicht ergründen können. In sein Geheimnis werden sie nicht eindringen." So wurde der Sänger der Çukurova zu einem Sänger des Menschen. [...] (>>LINK)

Tagesschau, 28. Februar 2015
Nachruf von Thomas Bormann, ARD Istanbul
[...] Schriftsteller seien die "Verantwortlichen unserer Zeit". Diese Rolle nahm auch er selbst ernst: Widerstand gegen empfundenes Unrecht und der Kampf für Freiheit und Menschenrechte ziehen sich als roter Faden durch das Werk des Schriftstellers. Er veröffentlichte 20 Romane und zahlreiche Kurzgeschichten.(>>LINK)

Rheinische Post, 28. Februar 2015
Der Meister der türkischen Literatur ist tot
[...] Die Sprache wird die Menschheit retten - davon war der türkische Schriftsteller Yasar Kemal überzeugt. "Ich glaube tief an die Magie der Sprache", schrieb er im Unionsverlag. "Noch immer bin ich davon überzeugt, dass die Sprache neue Universen erschaffen, andere vernichten kann." Aus dieser Macht der Sprache leitete Kemal die Verantwortung der Schriftsteller in der Gesellschaft ab. Eine Rolle, die er selbst sehr ernst nahm: Widerstand gegen empfundenes Unrecht und der Kampf für Freiheit und Menschenrechte ziehen sich als roter Faden durch das Werk des Schriftstellers. [...] (>>LINK)

[...wird fortgeset




(Foto: Taraf)


(Foto: Cumhuriyet)


(rechts; mit Elif Safak, Osman Okkan; Foto: KF)

 

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